Kundefrage vom 27.10.2015, 20:01:03
Symptome
- beim Schalten auf D nach Kaltstart, 'greift' Getriebe nicht bzw. Fahrzeug fährt nicht los; nach mehrmaligen 'durchschalten' geht es dann irgendwann; Fehler nur wenn Fahrzeug absolut kalt ist
- tritt zusammen mit Fehler 17115 1.Gang - Falsches Übersetzungsverhältnis auf
- vor 2 Monaten wurde Getriebeölspülung gemacht; Getriebe ist jetzt 194TKM gelaufen
Beschreibung
Ich habe mir vor nicht allzu langer Zeit auch einen Touareg I gekauft und bin bis jetzt äußerst zufrieden. Nun habe ich bei 193 TKM eine Getriebeölspülung nach Tim Eckart machen lassen, da die Schaltvorgänge etwas hart waren und er auch manchmal beim Schalten von D auf R 'gezuckt' hat. Die Schaltvorgänge waren nach der Spülung spürbar weicher und auch das 'Zucken' ist allenfalls minimal zu merken. Auch wurden keine Metallsplitter gefunden.
Allerdings tritt jetzt ein anderer Effekt auf. Beim Anfahren ist es manchmal so als ob die Kupplung nicht richtig greift oder rutscht. Und letztens war es sogar so, dass ich - das Auto stand im Freien ca. 12 Stunden - vom Parkplatz zunächst wegfuhr und er dann nach kurzem Halt (Stufe D1) den Motor hochgedreht ohne, dass ich mich wesentlich von der Stelle bewegt habe. Es war so als ob die Kupplung gar nicht greift. Danach habe ich kurz in N geschaltet und danach in S.
Ich hatte das Fahrzeug jetzt über eine Woche bei einem Getriebespezialisten. Nachdem er das Diagnosegerät angeklemmt hatte und mir versehentlich die Batterie leergezogen hat, trat das Problem jetzt 2-3 Wochen nicht mehr auf. Zudem wurde wohl ein Fehler der Stromversorgung (Bordspannung?) festgestellt, ein Lichtmaschinentest ergab, dass selbige in Ordnung ist. Die Batterie war die erste und wurde nach 7 Jahren nun vorsorglich gewechselt. Unglücklicherweise zerlegte sich bei der Probefahrt das Mittellager der Kardanwelle. Zudem wurden 800ml Getriebeöl nachgefüllt. Ich hatte zuvor eben eine Getriebeölspülung machen lassen, allerdings in einer anderen Werkstatt. Auf Ansprache teilte diese mir mit, dass eventuell durch die Spülung Luft im Getriebe war und dazu führt, dass der Öldruck temporär nicht passt. Die Fehlmenge an Öl sprach zunächst für diese Version, nun aber nicht mehr.
Lange Rede kurzer Sinn: Batterie getauscht, Kardanwelle getauscht, Getriebereset bzw. Komplettreset da Batterie leergezogen, Getrieböl aufgefüllt und nun war eine Woche Ruhe. Bis gestern. Jetzt tritt das Problem wieder auf.
Sehr sporadisches Fehlerbild: Ich steige in das kalte Fahrzeug ein, lege Fahrstufe D ein und es passiert nichts, auch kein leises klacken wie sonst zu hören ist wenn die Kupplung? schließt. Der Motor dreht beim Gasgeben nur hoch, ohne dass sich das Fahrzeug fortbewegt. Abhilfe kann nur durch erneutes, mehrfaches Durchschalten (D-P-D) erreicht werden - irgendwann macht es klack bzw. ein ganz leichter, normaler Ruck und die Kraftübertragung hat geschlossen. Zudem bin ich dann aus der Tiefgarage herausgefahren und musste nach Ausfahrt bremsen, er zeigte mir dann D5 an und anstatt herunterzuschalten beim erneuten anfahren, fuhr er mit dem 5. Gang an. Absolut nicht nachvollziehbar.
Folgende Fehler treten zusammen auf: P0731 SPORADISCH: Gang 1, falsches Übersetzungsverhältnis // 17115 PERMANENT: 1. Gang - Falsches Übersetzungsverhältnis // 17105 PERMANENT: Getriebeausgangs-Drehzahlsensor [G195] (OSS/VSS) - Stromkreis, Bereichs-/Funktionsfehler
Allerdings tritt jetzt ein anderer Effekt auf. Beim Anfahren ist es manchmal so als ob die Kupplung nicht richtig greift oder rutscht. Und letztens war es sogar so, dass ich - das Auto stand im Freien ca. 12 Stunden - vom Parkplatz zunächst wegfuhr und er dann nach kurzem Halt (Stufe D1) den Motor hochgedreht ohne, dass ich mich wesentlich von der Stelle bewegt habe. Es war so als ob die Kupplung gar nicht greift. Danach habe ich kurz in N geschaltet und danach in S.
Ich hatte das Fahrzeug jetzt über eine Woche bei einem Getriebespezialisten. Nachdem er das Diagnosegerät angeklemmt hatte und mir versehentlich die Batterie leergezogen hat, trat das Problem jetzt 2-3 Wochen nicht mehr auf. Zudem wurde wohl ein Fehler der Stromversorgung (Bordspannung?) festgestellt, ein Lichtmaschinentest ergab, dass selbige in Ordnung ist. Die Batterie war die erste und wurde nach 7 Jahren nun vorsorglich gewechselt. Unglücklicherweise zerlegte sich bei der Probefahrt das Mittellager der Kardanwelle. Zudem wurden 800ml Getriebeöl nachgefüllt. Ich hatte zuvor eben eine Getriebeölspülung machen lassen, allerdings in einer anderen Werkstatt. Auf Ansprache teilte diese mir mit, dass eventuell durch die Spülung Luft im Getriebe war und dazu führt, dass der Öldruck temporär nicht passt. Die Fehlmenge an Öl sprach zunächst für diese Version, nun aber nicht mehr.
Lange Rede kurzer Sinn: Batterie getauscht, Kardanwelle getauscht, Getriebereset bzw. Komplettreset da Batterie leergezogen, Getrieböl aufgefüllt und nun war eine Woche Ruhe. Bis gestern. Jetzt tritt das Problem wieder auf.
Sehr sporadisches Fehlerbild: Ich steige in das kalte Fahrzeug ein, lege Fahrstufe D ein und es passiert nichts, auch kein leises klacken wie sonst zu hören ist wenn die Kupplung? schließt. Der Motor dreht beim Gasgeben nur hoch, ohne dass sich das Fahrzeug fortbewegt. Abhilfe kann nur durch erneutes, mehrfaches Durchschalten (D-P-D) erreicht werden - irgendwann macht es klack bzw. ein ganz leichter, normaler Ruck und die Kraftübertragung hat geschlossen. Zudem bin ich dann aus der Tiefgarage herausgefahren und musste nach Ausfahrt bremsen, er zeigte mir dann D5 an und anstatt herunterzuschalten beim erneuten anfahren, fuhr er mit dem 5. Gang an. Absolut nicht nachvollziehbar.
Folgende Fehler treten zusammen auf: P0731 SPORADISCH: Gang 1, falsches Übersetzungsverhältnis // 17115 PERMANENT: 1. Gang - Falsches Übersetzungsverhältnis // 17105 PERMANENT: Getriebeausgangs-Drehzahlsensor [G195] (OSS/VSS) - Stromkreis, Bereichs-/Funktionsfehler
Antwort vom 28.10.2015, 12:21:47
Hallo,
vielen Dank für Ihre Anfrage auf autoaid.de.
Folgende Informationen haben wir erhalten:
Besten Dank für Ihre sehr ausführliche Problemschilderung. Zwar bleibt das Problem komplex und schwierig, aber so bin ich zumindest gut im Bilde.
Dennoch lassen die Fehlercodes sowie die von Ihnen beschriebenen Symptome zahlreiche Fehlerursachen zu.
17105 (P0721) – Getriebeausgangs-Drehzahlsensor [G195], Stromkreis fehlerhaft
([G195] wird auch als Getriebedrehzahlsensor [G38] bezeichnet.)
Ein Symptom kann dabei das Durchrutschen der Kupplung(en) sein.
Mögliche Ursachen wären:
Das Motormanagement verwendet die Signale des Getriebeausgangs-Drehzahlsensors [G195], um den Öldruck zu steuern und die Schaltzeitpunkte festzulegen.
17115 (P0731) – 1. Gang, falsches Übersetzungsverhältnis
Im Prinzip kommen hier weitestgehend ähnliche Ursachen infrage. Weitere Möglichkeiten wären:
Bezüglich Ihrer genannten Symptome könnte auch die TPI 2022246/4 passen.
Dort heißt es, dass aufgrund mangelnder Dichtung der Steckanschlüsse Getriebeöl in die Leitungen und letztlich über den Steuergeräte-Stecker in das Getriebesteuergerät kriechen kann. Dies führte in der Vergangenheit zu hartem und ruckartigem Schalten, unplausiblen Schaltsprüngen sowie nicht richtig ausgeführten Schaltvorgängen.
Entsprechend sollten Sie sich mal Getriebe- Steuergerätestecker näher ansehen. Das geschilderte, merkwürdige Schaltverhalten könnte darauf zurückzuführen sein
Wie war der Zustand der alten Getriebeflüssigkeit? War es schwarz und roch verbrannt? Das würde für übermäßigen Abrieb bzw. Verschleiß im Getriebe sprechen.
Wurden im Rahmen der Getriebespülung auch alle Filter und Dichtungen erneuert?
Möglicherweise liegt getriebe-intern kein konstanter Öldruck vor. Das könnte von einem fehlerhaften Druckregelventil verursacht werden. Je nachdem, welches Ventil nicht korrekt arbeitet, können die Symptome variieren.
Das geschilderte Hochdrehen ohne Kraftschluss deutet auf Schlupf aufgrund nicht greifender Kupplung hin. Auch das kann für ein Druckproblem sprechen.
Sollte sich dieses Druckproblem bestätigen, ginge es um den Schaltschieberkasten. Hat beispielsweise das Druckregelventil 3 oder 5, die für die Lamellenkupplung 3 zuständig sind, einen Fehler und fällt aus, wird der 5. Gang eingelegt, bei Plusschluss des Ventils 3 der Rückwärtsgang.
Insofern würde ich als erstes die Steckverbindungen auf Getriebeöl überprüfen. Sollte dort alles in Ordnung, würde ich mich erst auf den Getriebeausgangs-Drehzahlsensor [G195] und dann auf den Schaltschieberkasten konzentrieren.
Ist die Ursache im Schieberkasten zu finden, würde ich einen Getriebespezialisten aufsuchen. Da VW am japanischen Aisin-Getriebe nur am Rande an der Entwicklung beteiligt war, ist eine VW-Werkstatt in aller Regel nicht der ideale Ansprechpartner, wenn dieses Getriebe Probleme bereitet. Im Idealfall finden Sie einen Getriebespezialisten, der entweder einzelne Ventile tauschen kann und will oder lassen den kompletten Kasten überholen.
Sollten Sie weitere Fragen haben, stehe ich Ihnen gern zur Verfügung. Antworten Sie einfach auf diesen Post.
Ich hoffe, diese Informationen können Ihnen bei der Lösung Ihres Problems behilflich sein. Es würde mich darüber hinaus freuen, wenn Sie mir Feedback zukommen lassen würden, ob Sie den Fehler beheben konnten.
Viele Grüße
Team autoaid
vielen Dank für Ihre Anfrage auf autoaid.de.
Folgende Informationen haben wir erhalten:
- VW Touareg (Typ 7L) 3.0 V6 TDI (CASA / CASC)
- Getriebe: 6-Gang-Automatik (Aisin TR60SN / 09D)
- Fehlercodes: 17105 & 17115
Besten Dank für Ihre sehr ausführliche Problemschilderung. Zwar bleibt das Problem komplex und schwierig, aber so bin ich zumindest gut im Bilde.
Dennoch lassen die Fehlercodes sowie die von Ihnen beschriebenen Symptome zahlreiche Fehlerursachen zu.
17105 (P0721) – Getriebeausgangs-Drehzahlsensor [G195], Stromkreis fehlerhaft
([G195] wird auch als Getriebedrehzahlsensor [G38] bezeichnet.)
Ein Symptom kann dabei das Durchrutschen der Kupplung(en) sein.
Mögliche Ursachen wären:
- Getriebeausgangs-Drehzahlsensor [G195] fehlerhaft / defekt
- Stromkreisunterbrechung, Masse- oder Plusschluss (falsch / unpausibles / kein Motor- bzw. Getriebeeingangs-Drehzahlsignal)
- ATF-Stand nicht in Ordnung
- Wandler fehlerhaft / defekt / falsch
- Magnetventil defekt
- Motor- bzw. Getriebesteuergerät fehlerhaft / defekt / falsch
Das Motormanagement verwendet die Signale des Getriebeausgangs-Drehzahlsensors [G195], um den Öldruck zu steuern und die Schaltzeitpunkte festzulegen.
17115 (P0731) – 1. Gang, falsches Übersetzungsverhältnis
Im Prinzip kommen hier weitestgehend ähnliche Ursachen infrage. Weitere Möglichkeiten wären:
- Schaltschieberkasten
- Druckregelventil klemmt / fehlerhaft / defekt
Bezüglich Ihrer genannten Symptome könnte auch die TPI 2022246/4 passen.
Dort heißt es, dass aufgrund mangelnder Dichtung der Steckanschlüsse Getriebeöl in die Leitungen und letztlich über den Steuergeräte-Stecker in das Getriebesteuergerät kriechen kann. Dies führte in der Vergangenheit zu hartem und ruckartigem Schalten, unplausiblen Schaltsprüngen sowie nicht richtig ausgeführten Schaltvorgängen.
Entsprechend sollten Sie sich mal Getriebe- Steuergerätestecker näher ansehen. Das geschilderte, merkwürdige Schaltverhalten könnte darauf zurückzuführen sein
Wie war der Zustand der alten Getriebeflüssigkeit? War es schwarz und roch verbrannt? Das würde für übermäßigen Abrieb bzw. Verschleiß im Getriebe sprechen.
Wurden im Rahmen der Getriebespülung auch alle Filter und Dichtungen erneuert?
Möglicherweise liegt getriebe-intern kein konstanter Öldruck vor. Das könnte von einem fehlerhaften Druckregelventil verursacht werden. Je nachdem, welches Ventil nicht korrekt arbeitet, können die Symptome variieren.
Das geschilderte Hochdrehen ohne Kraftschluss deutet auf Schlupf aufgrund nicht greifender Kupplung hin. Auch das kann für ein Druckproblem sprechen.
Sollte sich dieses Druckproblem bestätigen, ginge es um den Schaltschieberkasten. Hat beispielsweise das Druckregelventil 3 oder 5, die für die Lamellenkupplung 3 zuständig sind, einen Fehler und fällt aus, wird der 5. Gang eingelegt, bei Plusschluss des Ventils 3 der Rückwärtsgang.
Insofern würde ich als erstes die Steckverbindungen auf Getriebeöl überprüfen. Sollte dort alles in Ordnung, würde ich mich erst auf den Getriebeausgangs-Drehzahlsensor [G195] und dann auf den Schaltschieberkasten konzentrieren.
Ist die Ursache im Schieberkasten zu finden, würde ich einen Getriebespezialisten aufsuchen. Da VW am japanischen Aisin-Getriebe nur am Rande an der Entwicklung beteiligt war, ist eine VW-Werkstatt in aller Regel nicht der ideale Ansprechpartner, wenn dieses Getriebe Probleme bereitet. Im Idealfall finden Sie einen Getriebespezialisten, der entweder einzelne Ventile tauschen kann und will oder lassen den kompletten Kasten überholen.
Sollten Sie weitere Fragen haben, stehe ich Ihnen gern zur Verfügung. Antworten Sie einfach auf diesen Post.
Ich hoffe, diese Informationen können Ihnen bei der Lösung Ihres Problems behilflich sein. Es würde mich darüber hinaus freuen, wenn Sie mir Feedback zukommen lassen würden, ob Sie den Fehler beheben konnten.
Viele Grüße
Team autoaid
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